Kunst – Kreativität kennen und kommunizieren
Kunst ist mehr als Malen und Basteln. Kunst ist Kreativität und dies ist eine zentrale Kompetenz, die es ein Leben lang zu fördern und zu fordern gilt.
Ein Leben lang äußern wir unser Inneres in Schrift und Bild. Mit Beginn der motorischen Fähigkeit im Kleinkindalter drücken wir uns mit Formen und Farben aus. Von den ersten Strichen, über sogenannte Handfüßler bis hin zum detaillierten Portrait – jedes Alter hat seine eigene Fähigkeit und Möglichkeit, sich auszudrücken. Diesen Ausdruck fordert und fördert der Kunstunterricht altersgerecht. Doch neben dem persönlichen Ausdruck in Form und Farbe gibt es natürlich auch die „schon bestehende“ Kunst. Sich große Künstler*innen und Werke anzuschauen, darüber zu kommunizieren, sich diese anzueignen und etwas eigenes daraus zu erschaffen, ist ebenfalls ein zentrales Element des Kunstunterrichts.
Was lernen die Schüler*innen hier für das Leben?
Kunst wird an der Friedrich-Junge-Schule in den Jahrgängen 5 und 6 unterrichtet. Zudem gibt es ein stetig wechselndes Angebot aus dem ästhetischen Bereich im Rahmen des WPU II. Der Unterricht im Jahrgang 5 und 6 wird mit zwei Wochenstunden erteilt und umfasst unterschiedliche Bereiche des Gestaltens.
Die Schüler*innen setzen sich vor allem mit den Grundlagen der Farbenlehre auseinander. Die unterschiedlichen Phänomene dieser Lehre werden anhand von bekannten Künstler*innen und ihren Werken besprochen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit den Werken, eignen sich die Schüler*innen das Phänomen an und können es in einem eigenen Bild zum Ausdruck bringen. Vom Farbkreis über die unterschiedlichen Farbkontraste bis hin zu perspektivischen Phänomenen, die durch die unterschiedliche Anwendung von Farbe entstehen, werden Grundlagen gelehrt, die jeder in seinem späteren Leben braucht.
Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?
Besondere Bedeutung wird auch dem fächerübergreifenden Unterricht und verschiedenen Projekten beigemessen. Gerne und häufig wird im Fach Kunst mit anderen Fächern zusammengearbeitet, wodurch die Schüler*innen die Möglichkeit haben, sich in unterschiedlichen Fächern mit unterschiedlichen Kompetenzen auszudrücken.
Beispielhaft sei hier das Märchenprojekt beschrieben. Bei diesem Projekt verfassen die Schüler*innen im Deutschunterricht eigene Märchen, die anschließend im Kunstunterricht illustriert werden. In den vergangenen Jahren wurde dies von einer professionellen Künstlerin bzw. Illustratorin durchgeführt. Am Ende der Einheit entstand so ein Märchenbuch, in dem alle Märchen des Jahrgangs abgedruckt waren.
Ein weiteres Beispiel für die fächerübergreifende Arbeit und die Arbeit mit externen Künstler*innen ist die Vorhabenwoche im Jahrgang 6. In dieser Woche, die unter dem Motto „Gedichte kreativ gestalten“ steht, gestalten die Schüler*innen auf Grundlage eines bestehenden oder eines selbst verfassten Gedichts ein eigenes Bild. Hilfestellung für die Umsetzung erhalten sie bei einem Besuch der Hamburger Kunsthalle mit einem Workshop, den die Museumspädagogen mit den Schüler*innen durchführen. Am Ende der Woche werden die Arbeitsergebnisse in einer großen Ausstellung den anderen Gruppen vorgestellt.
Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?
Grundsätzliches Ziel des Kunstunterrichtes ist es, die Schüler*innen in ihren ganz unterschiedlichen Voraussetzungen wahrzunehmen und sie individuell zu fördern und zu fordern. Kunst ist keinesfalls eine Frage der Begabung. Kunst kann jeder lernen und so ist es vielmehr das Ziel, die individuellen Zugänge zur Kreativität zu schaffen.
Und daher ist Kunst mehr als nur Basteln und Malen.