Sprachen

Kapitel 5-10: Wie Worte Welten formen

Im Deutschunterricht begleiten wir die Schüler*innen der FJS auf ihrem Weg, sich sicher und selbstbewusst in kommunikativen Situationen behaupten zu können.

Das Fach Deutsch hat eine besondere Bedeutung. Das Verstehen der deutschen Sprache in Wort und Schrift und das Sich-verständlich-machen durch ihren Gebrauch eröffnen – über das Fach Deutsch hinaus – den Zugang zu Wissen und zu anderen Welten. Somit nimmt Deutsch auch für den Erfolg in anderen Fächern eine wichtige Rolle ein und hat darüber hinaus eine herausragende Bedeutung für ein gelingendes Zusammenleben in unserer Gesellschaft.

Was lernen die Schüler*innen für das Leben?

Genaues Lesen, verständlich schreiben, einander zuhören und den eigenen Standpunkt in Gesprächen vertreten können sind die grundlegenden Kompetenzen, die für die eben beschriebene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben elementar sind. Im Fach Deutsch werden sie in jeder Unterrichtseinheit gezielt gefördert, miteinander verknüpft und immer wieder aufgegriffen und vertieft.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Die oben genannten Fähigkeiten trainieren und erreichen unsere Schüler*innen im Deutschunterricht einerseits durch das Verstehen und Üben der Rechtschreibung, der Grammatik und eines treffenden und umfangreichen Wortschatzes, um sich mündlich wie schriftlich verständlich ausdrücken zu können. Andererseits sollen die Kinder und Jugendlichen sowohl durch lebensnahe als auch durch klassische Literatur die Freude am Lesen und Schreiben entdecken und ihre Fertigkeiten in diesem Bereich ausbauen.

Ein Besuch im alljährlich stattfindenden „Literarischen Café“, die Teilnahme am Vorlesewettbewerb und unsere wöchentliche Lesestunde in den Jahrgängen 5-7 sollen die Leseratten, aber noch viel mehr die „Lesemuffel“ für das Lesen begeistern.
Auch das Textverstehen hat für uns eine wichtige Bedeutung und wird unter anderem in den „Lesen macht stark“-Stunden, die zu dem Projekt „Niemanden zurücklassen“ des Landes Schleswig-Holstein gehören, methodisch immer wieder geschult.

Was ist uns in diesem Fach besonders wichtig?

Es ist uns wichtig, den Unterricht methodisch abwechslungsreich und schüleraktivierend zu gestalten. Unser Ziel ist es, jeden Schüler und jede Schülerin durch verschiedene Aufgabenformate und differenzierende Aufgabenstellungen abzuholen und für die Lerninhalte begeistern zu können. Um dies noch besser zu erreichen, unterrichten wir das Fach Deutsch im 5. und 6. Jahrgang beispielsweise mit fünf statt nur vier Wochenstunden. Für den 7. und 8. Jahrgang wurde eine leistungsdifferenzierende Schulstunde eingeführt, in der die Schüler*innen einmal in der Woche im Basis- oder Erweiterungskurs ihre Fähigkeiten ausbauen können.

Während des Unterrichts im Klassenverband können die Kinder und Jugendlichen ihr Wissen durch Lernspiele festigen, üben vor allem in unseren Tablet-Klassen auch auf digitalen Lernplattformen, lassen ihrer Kreativität beim Gestalten von Gedichten und Texten freien Lauf und schulen ihre Empathie durch Rollenspiele und Standbilder.
Um auch immer wieder das soziale Lernen zu schulen, arbeiten unsere Schüler*innen sowohl in Einzel-, Partner-, oder Gruppenarbeit an ihren Aufgaben und nehmen während unserer Projektwoche „Gedichte kreativ gestalten“ auch klassenübergreifend an Workshops teil.

English – it´s all around the world!

Die erste Fremdsprache ist natürlich die, die weltweit am meisten gesprochen wird und unglaublich viele englische Wörter benutzen wir ohnehin wie selbstverständlich im Deutschen. Was liegt da näher als sie gleich ganz zu lernen?

Mit vielen interessanten und spannenden Spielen, Reimen, Liedern und Aufgaben vertiefen und wiederholen wir in Klasse 5/6, was die Kinder aus den verschiedenen Grundschulen an Englischkenntnissen mitbringen. Und dann kann´s losgehen:

Mit wachsendem Wortschatz sprechen wir zunehmend mehr Englisch im Klassenraum. Unsere Schüler*innen schreiben erste einfache Texte und führen selbst geschriebene Dialoge vor. Für die Kinder oft ein Highlight! Die ersten grammatischen Strukturen werden spielerisch eingeübt und gefestigt. Schnell lesen wir einfache altersgerechte Texte und eine kurze Lektüre. Dazu werden kreative Aufgaben bearbeitet – und dann können sie schon Geschichten selbst schreiben, miteinander frei sprechen und Videos selbst drehen – Yes! English is definitely fun!

Was lernen die Schülerinnen hier für das Leben?

Egal ob zu Hause oder auf Reisen, man kann jederzeit Menschen treffen, die man nach einer Auskunft fragen möchte oder die eine Auskunft benötigen, aber kein Deutsch sprechen – da ist Englisch die Sprache, zu der wir als erstes greifen und mithilfe dieser gemeinsamen Fremdsprache können wir uns verständigen.

Im Beruf wird es eine Selbstverständlichkeit sein, Englisch zu verstehen und zu sprechen, denn in unserer vernetzten Welt kommen weltweit Menschen in Kontakt, mit denen wir geschäftlich zu tun haben und in der Regel ist die gemeinsame Verständigungssprache Englisch.

Aber auch im Privaten, in der Freizeit, in der Musik und Kultur, im Sport – überall begegnen wir dieser Weltsprache, und wenn wir sie verstehen, können wir mitmachen, mitgestalten und mitwirken.

Ein Bildungsziel im Englischunterricht ist sicherlich das Kennenlernen einer englischsprachigen Kultur, bzw. anderer Kulturen wie der britischen, amerikanischen oder auch australischen oder kanadischen. Das Verständnis für andere Gebräuche und Sitten und die Bereitschaft, sich tolerant und interessiert mit ihnen auseinander zu setzen und diese mit eigenen zu vergleichen, ist ebenfalls das Bildungsziel.

Was nehme ich mit für das Leben? Lebensweltbezug

Die Themen im Englischunterricht sind altersbezogen und interessant für die Schülerinnen und Schüler und so lernen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen eigenen Erfahrungen und den Helden im Lehrbuch kennen. Toleranz und Weltoffenheit sind wichtige Dinge, die sie so für ihr Leben mitnehmen.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Uns ist der Spaß am Lernen einer Fremdsprache wichtig, der Erfolg, sich in einer anderen Sprache ausdrücken zu können und ganz nebenbei Land und Leute, die Kultur kennen zu lernen. Weil eine Sprache gesprochen werden will, ist uns auch das Miteinander- und voneinander lernen sehr wichtig, z. B. in Dialogen, role plays und beim einfachem Zuhören.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Wir fördern kommunikative Fertigkeiten, hierzu gehören die Verfügung über die sprachlichen Mittel, interkulturelle Kompetenzen und methodische Kompetenzen wie Textverständnis, Textproduktion, Interaktion, Lernstrategien, Präsentation- und Mediennutzung, Lernbewusstheit und Lernorganisation.

Und wie geht es weiter in Klasse 7 bis 10?

7/8 – Getting to know the English world!

Mit ihren zunehmenden sprachlichen Fähigkeiten werden unsere Schüler*innen immer mehr an eine anspruchsvollere Kommunikation und herausfordernde Texte herangeführt. Dabei unterstützt das binnendifferenzierte Lehrbuch weiterhin die schnelleren und langsameren Lerner, so dass die individuelle Förderung nicht aus den Augen verloren wird.

Das Ziel des Englischunterrichts ist, dass die Kinder Alltagssituationen auch in der englischen Sprache meistern können. Dabei ist die schriftliche Kommunikation ebenso wichtig wie die Kompetenz, sich an englischsprachigen Gesprächen zu beteiligen.

So begegnen die Schüler*innen der Jahrgangsstufen 7 und 8 Themen, die einen engen Bezug zu ihrer Welt aufweisen, z.B. Freizeitbeschäftigungen, Freundschaften und Reisen. Außerdem wird die kulturelle Kompetenz der Kinder gefördert, wobei nicht nur einfach landeskundliche Aspekte vermittelt werden, sondern auch das Bewusstsein zu anderen Kulturen gestärkt wird.  Als besonderes Highlight haben die Schüler*innen der 8. Klassen die Möglichkeit, während einer einwöchigen Englandfahrt mit einem Aufenthalt in englischen Gastfamilien ihre bisher erlernten kommunikativen und kulturellen Kenntnisse in einer authentischen, englischsprachigen Umgebung anzuwenden.

Englisch in Klasse 9/10

English, no longer, an English language, now grows from many roots. (Selman Rushdie)

Australien, Neuseeland, Indien, die USA – wir setzen unsere erste Fremdsprache in einen globalen Kontext und betrachten weitere englischsprachige Länder unter sprachlichen und gesellschaftlichen Aspekten. Interkulturelles Lernen steht deutlich im Fokus und umfasst Themen wie die Geschichte der australischen Ureinwohner, Extremsportarten und die Todesstrafe.

Daneben ist die Vorbereitung zur erfolgreichen Teilnahme am ESA / MSA (hier: Kombination aus schriftlicher und mündlicher Prüfung) elementarer Bestandteil. Damit die Schüler diese erfolgreich bewältigen können, legt unsere Schule auch hier Wert auf integrierten und differenzierten Wortschatz- und Grammatikunterricht, der immer mit einem hohen Anteil von mündlichen Unterrichtsbeiträgen einhergeht- denn Sprache lernt man nur durch Sprechen!

Was lernen die Schüler*innen?

  • Englisch als Weltsprache erkennen, Spracheinflüsse und Variationen untersuchen
  • Interkulturelles Wissen erlangen
  • sich in der Zielsprache ausdrücken, argumentieren und diskutieren
  • Beherrschen von alltagsrelevante Schreibformen

Was ist uns in diesem Fach besonders wichtig?

  • Erweiterung und Vertiefung des Wortschatzes
  • Grammatikthemen sicher beherrschen (z.B. Wiederholung der Zeitformen, des Satzbauprinzips, Wortarten wie Präpositionen und Pronomen)
  • Hilfsmittel effektiv nutzen können (beispielsweise ein Wörterbuch)
  • hoher Anteil von mündlichen Unterrichtsbeiträgen und Aussprachetraining
  • Einsprachigkeit im Unterricht und Abbau von Sprechangst (Fehler macht man, um daraus zu lernen!)
  • Kooperative Lernformen einsetzen, u.a. Fishbowl, Placemat, Think/Pair/Share-Methode
  • Interkulturelles Lernen fördern
  • Kreative und mediengestützte Unterrichtsangebote (z.B. role plays, movie clip,..)
  • leistungsdifferenzierte Aufgaben
  • intensive und individuelle Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

  • Hörverstehen (Listening): durch authentische Medienprodukte wird das Hörverstehen trainiert (z.B. aufgezeichnete Gespräche, Filme wie z.B. Rabbit Proof Fence)
  • Leseverstehen (Reading): unterschiedliche Texte dienen als Grundlage, um Lesetechniken zu schulen (z.B. Jugendbuch „Ketchup clouds“ in Jahrgang 10)
  • Sprechen (Speaking): Vokabeln und Grammatikwissen geschickt einsetzen, Intonation und Ausspracheregeln kennen und befolgen
  • Schreiben (Writing): Schreibanlässe wie e-Mails, englische Bewerbungen, Summaries oder Comments verfassen können und typische Texteigenschaften kennen
  • Sprachmittlung (Mediation): zentraler Teil der mündlichen Abschlussprüfung (durch Übersetzung zwischen dem Deutschen und Englischen bestimmte Inhalte vermitteln)

Sprachen verbinden und öffnen Türen – Unsere zweite Fremdsprache Französisch kann in Klasse 7 gewählt werden.

Das Lernen einer Fremdsprache ist der Schlüssel zu einer neuen Welt. An unserer Schule wird die Sprache Französisch ab Klasse 7 als WPU I-Kurs angeboten. Wir lernen anhand von realistischen Alltagssituationen (z.B. „Im Supermarkt“, „Sich über Hobbies und Familie austauschen“, „Im Restaurant“), die wir häufig in Dialogen und Rollenspielen darstellen, die Strukturen und den Wortschatz der zweiten Fremdsprache kennen. Aber nicht nur die Sprache beschäftigt uns – auch Themen wie Traditionen, Filme, Essen, Musik usw. finden ihren Platz im Unterricht. Den Höhepunkt bildet unsere (in Jahrgang 9/10) stattfindende Reise nach Paris, während der die gewonnenen Sprachkenntnisse eingesetzt und die französische Kultur hautnah erlebt werden können.

Was lernen die Schülerinnen hier für das Leben?

Gerade beim Lernen einer Fremdsprache ist es besonders wichtig, dass sich die Lerninhalte an der Lebenswelt der SchülerInnen orientieren und ihre Interessen sowie die Kernprobleme gesellschaftlichen Lebens aufgreifen.
Die SchülerInnen lernen einen anderen Blickwinkel auf die Welt kennen und ihr Verständnis für kulturelle Unterschiede / Besonderheiten wird gefördert. Fleiß und Konstanz sind sehr wichtig für das Erlernen einer Fremdsprache und auf andere Lebensbereiche übertragbar.
Französisch wird in vielen Teilen der Welt gesprochen und das Beherrschen dieser Sprache öffnet sprachliche und kulturelle Türen. Durch sprachliche Parallelen kann das Erlernen einer weiteren romanischen Sprache im Anschluss leichter fallen.

Was ist uns in diesem Fachunterricht besonders wichtig?

Unser Ziel ist stets, dass die Schüler*innen Freude am Erlernen der Fremdsprache haben. Sie sollen gerne und vor allem ohne Angst in den Unterricht kommen. Es soll deutlich werden, dass Fehler erlaubt sowie erwünscht sind und sogar wichtig sind, um Lernfortschritte zu erzielen.
Die SchülerInnen sollen stets Parallelen zur eigenen Lebenswelt entdecken können und sich mit (für sie) spannenden Themen auseinandersetzen. Anfangs sind dies beispielsweise die eigene Familie (Geschwister, Haustiere usw.), Hobbies und Interessen sowie Schule, später dann beispielsweise Traditionen und Feiertage, die eigene Herkunft, gesellschaftliche Probleme etc.. Die Inhalte werden abwechslungsreich behandelt (z.B. in Form von Fotoromanen, Videos, Rollenspielen, Lesetagebüchern etc.) und wir arbeiten mit einer interaktiven Lernsoftware passend zum Lehrwerk.

Welche Kompetenzen werden gezielt gefördert?

Die Kompetenzen finden sich in den Fachanforderungen wieder und umfassen neben den allgemeinen Kompetenzen „Selbstkompetenz“, „Sozialkompetenz“ und „Methoden-kompetenzen“, die interkulturellen Kompetenzen sowie die kommunikative Kompetenz. Die interkulturellen Kompetenzen sollen die SchülerInnen u.a. dazu befähigen, verständnisvoll mit kultureller Differenz umzugehen. Die kommunikative Kompetenz umfasst die Bereiche Hör- und Leseverstehen, Sprechen, Schreiben sowie Sprachmittlung und die hierfür notwendigen Bereiche Grammatik, Wortschatz, Aussprache und Orthographie.
All diese Kompetenzen sind nicht klar voneinander trennbar und werden mit wechselndem Fokus eingebettet in spannende Themen gleichermaßen gefördert.

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